WinUM 2.0

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WinUM 2.0 – Die Folgen des Klimawandels im virtuellen Weinberg vermitteln

Deutsch:

Der Weinberg als Ökosystem und die Weinrebe (Vitis vinifera) sind ausgezeichnete Modelle, um die Folgen des Klimawandels auf vielfältige Weise im Biologieunterricht und unter Berücksichtigung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) unmittelbar sichtbar machen.
Während der Klimawandel heute Weinbau in Regionen wirtschaftlich möglich macht, in denen er vor Jahrzehnten noch als Kuriosum galt, und somit positiv als Motor dieser Entwicklung wahrgenommen wird, sind in anderen Regionen die Folgen für den Weinbau als negativ zu bewerten. Neben höheren Temperaturen, Starkregen oder steigenden CO2-Konzentrationen stellen auch neue Schädlinge ein Problem dar, dem es zu begegnen gilt. Nicht nur in den Anbauregionen des Rhein-Main-Gebietes, wo Weinbau eine hohe Alltagsrelevanz hat, können Einflüsse des Klimawandels auf Ebene des Ökosystems und auf Ebene der Weinrebe als Modellpflanze thematisiert werden. Bezüge zu biologischen und landwirtschaftlichen Themen sind vielfältig und berühren neben ökologischen und biologischen Aspekten auch soziale und ökonomische Komponenten.
Modellierungen und Computersimulationen zu möglichen Veränderungen im Ökosystem Weinberg als Folgen des Klimawandels können hierbei entsprechende Lösungsoptionen aufzeigen und digitales Lernen ermöglichen. In Kombination mit Echtbegegnungen im Weinberg als außerschulischem Lernort lassen sich auf diese Weise auch aktuelle Forschungsergebnisse berücksichtigen. Auf diese Weise wird zudem der umweltsoziologischen und umweltpädagogischen Forschung entsprochen, die seit langem fordert, möglichst konkrete ökologische Alltagssituationen in den Blick zu nehmen, um tatsächlich zur Entwicklung eines Nachhaltigkeitsbewusstseins beizutragen. Dadurch sollen Lernende dazu befähigt werden, dem Klimawandel und seinen vielfältigen Folgen kritisch und reflektiert zu begegnen, entsprechende Entscheidungen zu treffen, um im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu handeln.

English:

The vineyard as an ecosystem and the grapevine (Vitis vinifera) are excellent models for making the consequences of climate change directly visible in various ways, both in biology classes and considering Education for Sustainable Development (ESD). While climate change makes viticulture economically feasible today in regions where it was considered a curiosity decades ago and is thus perceived as a positive driver of this development, the consequences for viticulture in other regions are to be assessed as negative. In addition to higher temperatures, heavy rain or increasing CO2 concentrations, new pests pose a problem that must be countered. Influences of climate change on the level of the ecosystem and on the level of the grapevine as a model plant can be discussed not only in the cultivation regions of the Rhine-Main area, where viticulture is of high relevance to everyday life. References to biological and agricultural topics are diverse and affect not only ecological and biological aspects but also social and economic components.
Modeling and computer simulations of possible changes in the vineyard ecosystem as a consequence of climate change can show appropriate solution options and encourage digital learning. Along with real encounters in the vineyard as a site for out-of-school teaching and learning activities, current research results can also be taken into account. In this way, environmental, sociological and environmental educational research is also complied, which has long called for concrete everyday ecological situations to be examined to contribute to the development of sustainability awareness. The aim is to enable learners to deal critically and reflectively with climate change and its diverse consequences, to make appropriate decisions to act in the interests of sustainable development.